Förderprogramme nutzen und Warenwirtschaft einführen teilen twittern teilen mitteilen teilen Pocket E-Mail Marie-Sophie Göbel 8. September 2020 8 Minuten Lesezeit | Aktualisiert am 13. Januar 2021 Mit einer gewaltigen Wucht traf die Corona-Pandemie auf deutsche Unternehmen, Schulen und Verwaltungen. Digitale Defizite und verpasste digitale Chancen der letzten Jahre offenbarten ihre negativen Folgen in kürzester Zeit. Unternehmen sind auf Krisensituationen wie diese nur schlecht vorbereitet. Der digitale Wandel deutscher Unternehmen gleicht seit vielen Jahren vielmehr einem digitalen Stillstand. Krisensituationen erfordern nicht nur heute sondern auch in Zukunft weitaus mehr als ein Blatt Papier und einen Kugelschreiber. Dank vielfältiger Förderprogramme von Bund, einzelner Bundesländer und Initiativen wie die Digitale Kooperative kann sich jedes Unternehmen – sowohl große als auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) – dem ganzheitlichen digitalen Wandel stellen, Stift sowie Papier zur Seite legen und sich für künftige Krisensituationen bestmöglich vorbereiten. Warenwirtschaft statt Warenchaos – Digitalisieren Sie jetzt Die Digitalisierung ist in Anbetracht veränderter sowie rasch wachsender Märkte, steigender Konkurrenz und neuen Strategien unausweichlich. Während die Digitalisierung vor der Corona-Pandemie nahezu lästig für viele Unternehmen war, ist es spätestens heute ein Thema, welches bei fehlender Beachtung und Umsetzung die Existenz vieler Unternehmen gefährdet. Kosten und Mühen wurden gescheut und die Qualitäten eines Warenwirtschaftssystems unter den Teppich gekehrt. War eine Warenwirtschaft (WaWi) vor einigen Jahren nur für die Erfassung und Verwaltung von Warenbestandsdaten nützlich, zeichnet sich die VARIO Warenwirtschaftssoftware heute durch ein modular aufgebautes System aus, welches Funktionen und betriebliche Prozesse integriert. Der Einkauf, die Lagerverwaltung und die Produktion spielen eine ebenso zentrale Rolle wie das CRM, das Dokumentenmanagement und eine integrierte Finanzbuchhaltung. Vielfältige Schnittstellen zu bspw. FiBu-Softwares oder Shopsystemen ermöglichen ein zeitgemäßes, modernes, flexibles und digitales Arbeiten. Moderne Warenwirtschaftssysteme können in nahezu allen Branchen eingesetzt werden. Kurz gesagt: Ein modernes Warenwirtschaftssystem kommt in allen relevanten Geschäftsprozessen zum Einsatz und bildet die Hauptschlagader eines zukunftsorientierten Unternehmens, dessen Puls auch bei Krisensituationen weiterschlägt. Weder große noch kleine oder mittlere Unternehmen müssen auf den Einsatz eines optimalen Warenwirtschaftssystems verzichten. Verschiedene Förderprogramme in ganz Deutschland unterstützen Unternehmen bei der Digitalisierung. Mit Förderprogrammen Herausforderungen bewältigen Gerade KMU stehen bei der Einführung einer WaWi nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen gegenüber. Der hohe finanzielle Aufwand, gepaart mit einer fehlenden Strategie, schrecken Unternehmen schnell ab. Statt in die Zukunft zu investieren, gehen finanzielle Mittel in das Ausmerzen von Fehlern veralteter Softwares und Unternehmensprozesse verloren. Förderprogramme gibt es viele – doch welches ist das Richtige? Schnell wirkt das Förderangebot unübersichtlich, komplex und kaum zu durchschauen. Was wird bezuschusst? Wer wird bezuschusst? Wer bezuschusst? Gerade auf Landesebene fällt es schwer den Durchblick zu behalten. Doch die genaue Analyse der Förderprogramme lohnt sich! Gerade für KMU kann die Fördersumme einen beachtlichen Anteil an der Digitalisierung ausmachen. Bundesländer und ihre Förderprogramme Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über Förderprogramme der einzelnen Bundeländer. Richtlinien und Förderumfang variieren hier stark. Bezuschusst werden unter anderem die Anschaffung moderner Hard- und Software und Weiterbildungen. Nahezu jedes Förderprogramm richtet sich an KMU. Nicht aufgeführte Bundesländer bieten derzeit keine Förderprogramme an. Die Sortierung der Bundesländer erfolgt alphabetisch: Baden-Württemberg ➔L-Bank Digitalisierungsprämie - Das für kleine und mittlere Unternehmen ausgerichtete Förderprogramm unterstützt Unternehmen bei der Umsetzung konkreter Projekte zur Einführung neuer digitaler Lösungen und bei Verbesserungen der IT-Sicherheit. Kosten für Hard- und Software, Mitarbeiterschulungen und damit verbundene Dienstleistungen sind ebenfalls förderungsfähig. Art der Förderung: Förderdarlehen mit Tilgungszuschuss Antragsberechtigt: KMU mit maximal 100 Mitarbeitenden Hier geht’s zum Förderprogramm: Digitalisierungsprämie ➔Innovationsgutschein Hightech Start-up – Das Förderprogramm richtet sich an Existenzgründer/innen sowie junge Unternehmen bis max. 5 Jahre nach der Gründung und mit Sitz in Baden-Württemberg. Unterstützt werden „umsetzungsorientierte Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten“. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: Start-ups bis max. fünf Jahre nach Gründung und mit maximal 100 Mitarbeitenden Hier geht’s zum Förderprogramm: Innovationsgutschein Hightech Start-up Weitere Innovationsgutscheine des Landes finden Sie auf der entsprechenden Website des Landes Baden-Württembergs. Bayern ➔Digitalbonus – Auch dieses Förderprogramm richtet sich an KMU. Unterstützt werden die Förderbereiche IT-Sicherheit und die Einführung von Hard- und Software sowie die Migration und Portierung von IT-Systemen und IT-Anwendungen. Antragsstellende können zwischen bei Varianten des Digitalbonus entscheiden: Digitalbonus Standard Digitalbonus Plus Wichtiger Hinweis: Das Förderprogramm läuft bis zum 31. Dezember 2020. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: KMU mit Betriebsstätte in Bayern Hier geht’s zum Förderprogramm: Digitalbonus Bayern Berlin ➔GründungsBONUS – Berlin setzt auf den Gründungsbonus. Dieser richtet sich vor allem an Start-Ups. Art der Förderung: Initialer Kostenzuschuss von 50% der förderfähigen Ausgaben Antragsberechtigt: Start-Up’s/Kleinstunternehmen mit Sitz in Berlin und max. 10 Mitarbeitenden. Darüber hinaus darf die Unternehmensgründung nicht länger als 12 Monate zurückliegen und der Hauptsitz des Unternehmens muss drei Jahre nach dem Projekt in Berlin bestehen bleiben. Hier geht’s zum Förderprogramm: GründungsBONUS Brandenburg ➔Gründung Innovativ – Das Förderprogramm Gründung Innovativ richtet sich an Gründer/innen und Übernehmer/innen kleiner und mittlerer Unternehmen in den ersten drei Jahren nach Gründung/Übernahme. Gefördert werden unter anderem technische Beratungs- und Entwicklungsleistungen. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: Gründer/innen und Übernehmer/innen kleiner und mittlerer Unternehmen Hier geht’s zum Förderprogramm: Gründung Innovativ ➔BIG-Digital– Bezuschusst werden unter anderem Digitalisierungsmaßnahmen und Beratungen. Das Förderprogramm richtet sich an KMU und Handwerksbetriebe im Land Brandenburg. Art der Förderung: Zuschuss Antragberechtigt: KMU und Handwerksbetriebe mit Sitz in Brandenburg Hier geht’s zum Förderprogramm: Brandenburgischer Innovationsgutschein (BIG) Bremen ➔Beratungsförderungsprogramm zu Digitalisierung und Arbeit 4.0 – Die Digitalisierung von Unternehmen wird in Bremen mit Hilfe geprüfter Unternehmensberater vorangetrieben. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: KMU mit bis zu 250 Mitarbeitenden und Sitz oder Niederlassung in Bremen oder Bremerhaven Hier geht’s zum Förderprogramm: Beratungsförderungsprogramm zu Digitalisierung und Arbeit 4.0 Hessen ➔Digital Zuschuss – Gefördert wird die digitale Transformation von Produktions- und Arbeitsprozessen sowie die Einführung und Verbesserung von IT-Sicherheit. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: KMU der gewerblichen Wirtschaft sowie freie Berufe mit Betriebsstätte in Hessen Hier geht’s zum Förderprogramm: Digital-Zuschuss der WI-Bank Mecklenburg-Vorpommern ➔DigiTrans – Mit dem Förderprogramm DigiTrans unterstützt das Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern KMU, Start-Ups und bestehende Unternehmen bei innovativen Ideen für neue digitale Geschäftsmodelle. Förderungen in Standardhardware und -software ist jedoch ausgeschlossen. Antragsberechtigt: Kleinstunternehmen und KMU mit weniger als 250 Mitarbeitenden (Jahresumsatz max. 50 Mio. Euro oder Jahresbilanzsumme max. 43 Mio. Euro), Start-Ups sowie bestehende Unternehmen mit Hauptsitz in Mecklenburg-Vorpommern. Hier geht’s zum Förderprogramm: DigiTrans Niedersachsen ➔Digitalbonus.Niedersachsen – Auch das Land Niedersachen unterstützt Investitionen in Hard- und Software zur Digitalisierung von Prozessen, Produkten und Dienstleistungen. Die Verbesserung und Einführung von IT-Sicherheit werden ebenfalls gefördert. Art der Förderung: einmaliger Zuschuss Antragsberechtigt: KMU der gewerblichen Wirtschaft, des Handwerks, freiberuflich Tätige und freiberufliche Planungsbüros im Bereich des digitalen Bauens mit bis zu 250 Mitarbeitenden und Sitz in Niedersachen. Hier geht’s zum Förderprogramm: Digitalbonus.Niedersachsen Nordrhein-Westfalen ➔NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation – Das Förderprogramm der NRW.BANK unterstützt unter anderem die Integration von digitalen Kundenschnittstellen und die Vernetzung der Ressourcenplanung durch ein ERP-System. Art der Förderung: Darlehen, Bürgschaft/Garantien Antragsberechtigt: Existenzgründer/innen, Gewerbliche Unternehmen, Freie Berufe Hier geht’s zum Förderprogramm: NRW.BANK.Digitalisierung und Innovation ➔Mittelstand.innovativ – Innovationsgutschein Digitalisierung – Förderung von Analysen zur Einführung von digitalen Technologien und Prozessen. Unterstützt wird mit verschiedenen Gutscheinvarianten/MID-Gutscheinen. Die MID-Gutscheine stehen in drei Varianten zur Verfügung und beziehen sich jeweils auf verschiedene Handlungsfelder. Förderungsfähige Bereiche sind unter anderem externe Beratungs-, Entwicklungs- und Umsetzungsdienstleistungen. Die Ausstattung mit Hard- und Software ist nicht förderfähig. Art der Förderung: MID-Gutschein (Variante 1: MID-Analyse, Variante 2: MID-Innovation, Variante 3: MID-Digitalisierung) Antragsberechtigte: Unternehmen mit weniger als 250 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von max. 50 Mio. Euro oder einer Bilanzsumme von max. 43 Mio. Euro und Sitz in NRW Hier geht’s zum Förderprogramm: Mittelstand Innovativ&Digital MID-Gutscheine Rheinland-Pfalz ➔BITT-Technologieberatung – Gefördert werden technologiefokussierte Beratungen kleiner und mittelständischer Unternehmen. Bezuschusst werden die Beratungskosten mit 50%. Die maximale Förderhöhe liegt allerdings bei 400,00 Euro pro Beratungstag. Insgesamt kann ein Unternehmen 15 Beratungstage innerhalb von drei Steuerjahren in Anspruch nehmen. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: KMU aus Rheinland-Pfalz mit max. 250 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz von max. 50 Mio. Euro oder einer Jahresbilanzsumme von 43 Mio. Euro. Hier geht’s zum Förderprogramm: BITT-Technologieberatung Saarland ➔DigitalStarter – Gefördert werden unter anderem die Einführung und Verbesserung der IT-Sicherheit, digitaler Systeme sowie die Schulung der Mitarbeitenden. Auch diese Förderungen richtet sich an KMU mit max. 250 Mitarbeitenden. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: KMU aus dem Saarland, aus allen Branchen und mit bis zu 250 Mitarbeitenden Hier geht’s zum Förderprogramm: DigitalStarter Saarland Sachsen ➔E-Business – Die Mittelstandsrichtlinie fördert unter anderem den Neuerwerb von Software und Hardware, die Einführung entwickelter Lösungen sowie notwendige Schulungen. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: KMU mit Sitz oder begünstigender Betriebsstätte im Freistaat Sachsen. Hier geht’s zum Förderprogramm: Mittelstandsrichtlinie - Digitalisierung von Geschäftsprozessen (E-Business) Sachsen-Anhalt ➔Digital Innovation – Bezuschusst werden Digitalisierungsvorhaben wie z.B. die Konzeption und Umsetzung intensiver Digitalisierungsprojekte. Derzeit können aufgrund ausgeschöpfter Mittel keine Anträge mehr gestellt werden. Art der Förderung: Zuschuss Antragsberechtigt: Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitenden und Sitz oder Betriebsstätte in Sachen-Anhalt. Hier geht’s zum Förderprogramm: SACHSEN-ANHALT DIGITAL INNOVATION Thüringen ➔Digitalbonus – Der Digitalbonus Thüringen fördert Ausgaben für Software, Hardware und externe Dienstleistungen. Art der Förderung: De-minimis-Beihilfe Antragsberechtigt: KMU mit Sitz in Thüringen Hier geht’s zum Förderprogramm: Digitalbonus Thüringen Das Investitionszuschussprogramm „Digital jetzt“ Das Förderprogramm des BMWi „Digital jetzt“ richtet sich an alle kleinen und mittleren Unternehmen und startet am 07. September 2020. Unterstützt werden sowohl Investitionen in digitale Technologien als auch Investitionen in die Qualifizierung der Mitarbeitenden. Starten Sie am besten sofort und suchen Sie sich das Förderprogramm, welches Sie bestmöglich bei Ihrem Digitalisierungsvorhaben unterstützt. Über den Autor Marie-Sophie Göbel Das VARIO Redaktionsteam besteht aus Experten mit langjähriger Erfahrung in den Bereichen ERP und Handel sowie einem fundierten Wissen in den Bereichen Marketing und E-Commerce. Mit der nötigen Expertise stellen unsere Autoren Ihnen relevante und aktuelle Beiträge rund um die Themen ERP, Warenwirtschaft, Marketing und Handel zusammen. Top 3 Artikel Neues aus der Entwicklung: VARIO 8.5Neues aus der Entwicklung: 2tes Halbjahr 2022Rechnungseingangs-Workflow – Automatisieren Sie Ihre Rechnungsprüfung mit VARIO 8 Themen Newsletter Jetzt zum kostenlosen VARIO Newsletter anmelden! Ihre Anmeldung konnte nicht gespeichert werden. Bitte versuchen Sie es erneut. Vielen Dank für die Anmeldung. Wir haben Ihnen eine E-Mail mit einem Bestätigungslink zugeschickt. Ja, ich möchte den monatlichen Newsletter, der mich über die VARIO Software AG und deren Produkte informiert, abonnieren. Die Einwilligung kann ich jederzeit, z. B. über den Abmelde-Link im Newsletter, widerrufen. Die Datenschutzhinweise zum Newsletter habe ich zur Kenntnis genommen und akzeptiere sie.Sie können den Newsletter jederzeit über den Link in unserem Newsletter abbestellen. Jetzt anmelden Social Media