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Warenlager

FBA – Amazon führt Lagerbestandindex (LBI) ein.

Ab dem 1. Oktober 2019 gilt für Amazon-Händler in Deutschland ein Lagerbestandsindex (LBI). Wenn FBA-Händler (Fulfillment by Amazon-Händler) weiterhin die gewohnte Lagerfläche nutzen möchten, darf der festgelegte Index von 350 nicht unterschritten werden.

Was ist der Lagerbestandindex?


Mit dem Lagerbestandsindex (LBI) werden Daten aus Verkäufen, Lagerbeständen und Gebühren erfasst. Anhand dieser Daten stellt Amazon fest, wie gut ein Amazon-Händler seinen „Versand durch Amazon“-Lagerbestand auf allen europäischen Marketplace-Sites verwaltet.

Die ausgegebenen Kennzahlen geben die LBI-Bewertung zusammen mit wichtigen Einflussfaktoren an. Anhand des Indexes können Maßnahmen zur Verbesserung der Lagerhaltung getroffen werden.

Index 350


Ab einem Lagerbestandsindex von 350 erhalten Amazon-Händler unbegrenzte Lagerkapazitäten für Artikel in Standard- und Übergröße. An den Langzeit-Lagergebühren und monatlichen Lagergebühren ändert sich nichts.

Wird der Index von 350 allerdings nicht erreicht, werden die Lagerkapazitäten des Händlers verkleinert und Lagerhaltungsgrenzen sind die Folge.

Der Index wird wöchentlich aktualisiert und richtet sich nach der laufenden Lagerbestandsverwaltung der FBA-Händler. Die Neuberechnung der Lagerkapazität wird vierteljährlich stattfinden. Befindet sich der Lagerbestandsindex eines Online-Händlers sechs Wochen vor Quartalsende unter 350, wird der Händler informiert. Ist bis eine Woche vor dem neuen Quartal der Index nicht über 350 gestiegen, werden die Lagerkapazitäten des Händlers für das kommende Quartal beschränkt.

Gründe für den Lagerbestandsindex


Mit der Einführung des Lagerbestandsindex möchte Amazon künftig das Lieferversprechen an die Kunden einhalten. Produkte der FBA-Händler sollen sowohl schneller bei Amazon als auch bei den Kunden eintreffen. Für die FBA-Händler soll sich zudem die Verwaltung der Lagerbestände vereinfachen.

Ziel von Amazon ist es, das komplette FBA-Geschäft zu optimieren. In den USA gehört der Lagerbestandsindex bereits seit einiger Zeit zum Alltag der FBA-Händler.

Strafgebühren für FBA-Händler?


Im Zuge des Lagerbestandsindex kamen Gerüchte auf, dass FBA-Händler mit geringem Absatz und hohen Lagerbeständen Strafzahlungen tätigen müssen. Amazon wies diesen Vorwurf vehement zurück.

Dennoch sollten Sie als FBA-Händler auf Ihre Ladenhüter-Produkte achten, um etwaige Lagerhaltungsgrenzen im kommenden Quartal zu umgehen.


Die wichtigsten Informationen im Überblick


  • Lagerbestandsindex bei Amazon wird am 1. Oktober 2019 eingeführt.
  • Der Index von 350 sollte nicht unterschritten werden.
  • Bei Unterschreitung des Lagerbestandsindex von 350 sind Lagerhaltungsgrenzen im kommenden Quartal die Folge.
  • Verzichten Sie auf Ladenhüter-Produkte.
  • Optimieren Sie Ihren Lagerbestand und gleichen Sie diesen Ihrem Absatz an.
  • Strafzahlungen werden nicht fällig.
  • Der Index wird wöchentlich aktualisiert und richtet sich nach der Lagerverwaltung der Händler.
  • Die Neuberechnung der Lagerkapazität findet vierteljährlich statt.
  • Amazon-Händler werden über ihren aktuellen Index informiert.
Über den Autor
Marie-Sophie Göbel
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