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„Sponsored Display“ von Amazon

Der beliebte Online-Marktplatz Amazon stellt Händlern künftig eine neue Werbemöglichkeit zur Verfügung. Mit „Sponsored Display“ sollen Display-Anzeigen eigenständig mit Retargeting geschaltet werden können. Sowohl Seller als auch Vendoren könnten künftig von dem Werbeformat des Online-Riesen profitieren. Derzeit befindet sich „Sponsored Display“ allerdings noch in der Beta-Phase in den USA.


Die Funktionsweise von „Sponsored Display“


„Sponsored Display“ arbeitet nicht auf Grundlage ausgewählter Keywords, sondern nutzt das Kaufverhalten potentieller Kunden als Funktionsbasis. Amazon-Händler legen ausschließlich die zu bewerbenden Produkte, ein Gebot und ein Tagesbudget fest. Das Targeting übernimmt daraufhin Amazon anhand erhobener Daten zum Such- und Kaufverhalten potentieller Konsumenten. Mit Hilfe von machine learning werden die Anzeigen der Verkäufer automatisch angepasst. Bei Bedarf können Gebote geändert und Anzeigen angehalten werden.

Die Funktionsweise auf Grundlage exklusiver Zielgruppen-Daten wird bereits bei Amazons Plattform für „Programmatic Display Advertising (DSP)“ genutzt. DSP ist allerdings nur über spezielle DSP-Partner buchbar und setzt ein Mindestbudet von 10.000 Euro monatlich voraus. Mit „Sponsored Display“ eröffnen sich nunmehr ähnliche Möglichkeiten für alle Verkäufer und Vendoren. „Sponsored Display“ kommt im Vergleich zu Amazons DSP jedoch stark vereinfacht daher.


Wo werden „Sponsored Display“-Ads angezeigt?


Produkte von Online-Händlern werden mit Sponsored-Display-Anzeigen sowohl auf Amazon-Webseiten und Apps, als auch auf Drittanbieter- und Publisherseiten, wie zum Beispiel chefkoch.de, beworben. Die mögliche Reichweite der Sponsored-Display-Werbung ist somit grenzenlos.


Wer bekommt die „Sponsored Display“ Werbung angezeigt?


Konsumenten, die noch keinen Kauf getätigt haben, aber zur Zielgruppe der beworbenen Produkte passen, werden entsprechende Amazon Display Ads angezeigt. Folgende Voraussetzungen müssen dafür erfüllt sein:

  • Ein Amazon-Kunde hat in den letzten 28 Tagen die Produktdetailseite Ihrer beworbenen Produkte oder ähnliche Produkte der Konkurrenz aufgerufen, aber noch keinen Kauf getätigt.
Oder:

  • Die Einkaufsaktivitäten eines Amazon-Kunden lassen auf ein berechtigtes Interesse an Ihren beworbenen Produkten schließen.
Durch die gezielte Anzeige der Display-Werbung können potentielle Kunden zurückgeholt, zum Kauf bewegt oder aktiv von der Konkurrenz abgeworben werden.


Das Aussehen der „Sponsored Display“ Anzeigen


Die Werbeanzeigen werden dynamisch aus den Produktdaten der beworbenen ASINs (Amazon-Standard-Identifikationsnummer) generiert. Zusammen aus Hauptbild, Titel, Bewertungsdurchschnitt, Preis und Call-to-Action-Button erscheint die Werbeanzeige im typischen Amazon-Look. Die Anzeige kann mit Markenlogo und Slogan individuell erweitert werden. Bezeichnet wird dieses Anzeigenformat als Dynamic-E-Commerce-Ad (DEA) und ist bereits aus Amazon DSP bekannt.


Die Kosten bei Nutzung von „Sponsored Display“-Werbung


Wer Anzeigen über „Sponsored Display“ schalten möchte, zahlt auf Basis von CPC (Cost-per-Click). Das bedeutet, die Anzeigen werden kostenfrei geschaltet. Der Vorteil an CPC: Kosten entstehen erst, wenn ein Kunde auf Ihre Anzeige klickt – „Kosten pro Klick“.


Wann ist „Sponsored-Display“ in Deutschland verfügbar?


Sponsored-Display-Anzeigen sind bislang nur für Vendoren und Seller aus den USA verfügbar. Experten gehen allerdings davon aus, dass „Sponsored-Display“ noch in diesem Jahr für alle europäische Marktplätze freigeschaltet wird. Das Werbeformat wird in der Seller Central im Bereich der Werbekampagnen zu finden sein.
Über den Autor
Marie-Sophie Göbel
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