zurück zur Übersicht Verlängerte Werkbank - Definition und Beispiel Die Verlängerte Werkbank kommt vor allem in der Produktion zum Einsatz. Doch was können wir uns darunter vorstellen? Definition: Verlängerte Werkbank Die Verlängerte Werkbank umfasst die Auslagerung bestimmter vor- und/oder nachgelagerter Arbeiten an einem Produkt. Sie bildet alle wesentlichen Prozesse der externen Veredelung durch verschiedene Belegarten (Bspw. Fremdbeleg) ab. Internationale Konzerne statten Produktionsgesellschaften zumeist mit geringen Funktionen und Risiken aus. Die „Verlängerte Werkbank“ dient dabei unter anderem als Oberbegriff für die Lohnfertigung und die Auftragsfertigung (Contract Manufacturing). Es wird von einer Lohnveredelung gesprochen, sofern die Verlagerung bestimmter Arbeiten ins Ausland erfolgt. Beispielsweise haben Automobilhersteller die Möglichkeit, Lackierarbeiten von einem externen Spezialbetrieben durchführen zu lassen. Welche Merkmale setzt die Verlängerte Werkbank voraus? Eine Verlängerte Werkbank setzt folgende Merkmale voraus: langfristige Abnahme von der Mehrheit der Produkte (führt zur Einschränkung des Absatzrisikos der Verlängerten Werkbank) die (Weiter-)Entwicklung und Rechte eines Produkts obliegen dem Auftraggeber/der Auftraggeberin Vorgaben der Fertigungsschritte erfolgen durch den Auftraggeber/der Auftraggeberin marginales wirtschaftliches Risiko Lohnfertigung vs. Auftragsfertigung Bei der Lohnfertigung stellt der Auftraggeber/die Auftraggeberin die zu verarbeitenden Materialen zur Verfügung. Das Material obliegt aufgrund eines zugrunde liegenden Werkvertrags weiterhin dem Auftraggeber/der Auftraggeberin. Die Auslieferung des Produkts erfolgt nach Abschluss der Arbeiten entweder an den Auftraggeber/der Auftraggeberin oder direkt an dessen Kunden/Kundin. Bei der Auftragsfertigung obliegt die Beschaffung der benötigten Materialien hingegen beim Fertigungsbetrieb. Der Fertiger erlangt daher zunächst das Eigentum. Die Lieferung erfolgt, wie bei der Lohnfertigung, entweder an den Auftraggeber/die Auftraggeberin oder direkt an dessen Kunden/Kundin. Welche Meilensteine gilt es bei der Verlängerten Werkbank zu erreichen? Zu den wesentlichen Zielen des Auftragsdurchlaufs der externen Fertigung zählen unter anderem: Die externe Bestellung Der Warenbelegschein (bei Auslieferung der Rohware) Ein externer Kontrakt (Vertrag) Die Rückmeldung aus der externen Fertigung Die automatische Wareneingangsbelegübergabe an den Einkauf Welche Arten der Verlängerten Werkbank gibt es? Grundsätzlich kann die externe Fertigung bestimmter Fertigungsprozesse auf zwei unterschiedlichen Arten erfolgen. Externe Fertigung der gesamten Stückliste Der Hersteller/die Herstellerin eines Produkts übergibt einem Fertigungsbetrieb die Ver- und Bearbeitung des Produkts. Dies entspricht der externen Bestellung eines Stücklistenartikels (siehe Meilensteine). Der Produktionsauftrag und die Bestellung verlassen die Produktion des Auftraggebers. Mit der Rückmeldung aus der externen Fertigung und dem Wareneingang des Produkts, erhält der Auftraggeber/die Auftraggeberin die Stückliste in Form eines Fremdbezugsteil für weitere Produktionsschritte oder Kundenaufträge. Externe Fertigung einzelner Arbeitsschritte Nur einzelne Arbeitsschritte werden extern ausgeführt. Diese werden über entsprechende Arbeitsgänge abgebildet. Vorteile der Verlängerten Werkbank Aufgrund der Diversität an Vor- und Nachteilen der externen Fertigung von Produkten (Verlängerte Werkbank), unterteilen wir die Vor- und Nachteile der Verlängerten Werkbank für den Auftraggeber und Auftragnehmer. Vorteile der Lohnfertigung für den Auftraggeber/die Auftraggeberin Flexibilität (zeitlich) Geringe Lohnkosten Kapazitätssteigerung Geringere Energiekosten Effiziente Auftragsbearbeitung Kostenreduktion (Personal, Maschinen, Betriebskosten, Energiekosten, Lagerkosten) Vorteile der Lohnfertigung für den Auftragnehmer Geringes Absatzrisiko Eindeutige Arbeitsanweisungen Geringes finanzielles Risiko Keine Entwicklungskosten Nachteile der Verlängerten Werkbank - Lohnfertigung Mit der Globalisierung hat die Mehrheit der Unternehmen auch angefangen im Ausland Produkte fertigen zu lassen. Produkte mit dem Label „Made in Germany“ sind nur noch in seltenen Fällen komplett in Deutschland gefertigt worden. Die Verlagerung von Fertigungsprozessen ins Ausland bringt trotz einiger Vorteile auch Nachteile mit sich: Qualitätskontrollen der Fertigungsbetriebe sind kaum möglich Veraltete Maschinen Erhöhtes Risiko aufgrund von Währungsunterschieden Umweltbelastung durch Transportkosten Das Wichtigste im Überblick Verlängerte Werkbank = Auslagerung bestimmter Fertigungsprozesse eines Produkts Werden bestimmte Arbeiten ins Ausland verlegt, wird auch von „Lohnveredelung“ gesprochen Unterscheidung in Lohnfertigung und Auftragsfertigung Video zur Verlängerten Werkbank in der Produktionssoftware VARIO 8 Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren VARIO PPS-System inkl. verlängerter Werkbank Informieren Sie sich über das VARIO PPS-System mit seinen zahlreichen Funktionen, wie der verlängerten Werkbank, der Produktionsplanung und Fertigungssteuerung, verschiedener Kalkulationsverfahren sowie EDI. 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